Alle Beiträge von Lothar Werner

Digitale Möglichkeiten der Klangvielfalt einfach erweitern (MIDI-Instrumentenkoppelung)

Gerade die Digitalpfeifenorgel bietet ungeahnte Möglichkeiten, sich mit anderen Instrumenten verbinden zu lassen. Diese Koppelung über MIDI (In – Out – Thru, je nachdem) ist denkbar einfach – mittels einem 5-Pol-Kabel, wie es früher nach DIN zum Anschluß zwischen Radios und Tonbandgeräten diente.

Im Folgenden sehen Sie ein ca. 17-minütiges Präsentationsvideo, das einige Klangkombinationen der synchronen Koppelung demonstriert. Hierbei zum Einsatz kommt die Orgel GLORIA Cantus 238 (MIDI Out) in Verbindung mit dem KORG X50-Synthesizer (MIDI In), positioniert auf der Notenablage quasi als 3. Manual.

Jedes Werk der Orgel hat einen eigenen designierten MIDI-Kanal voreingestellt:

  • Manual 2:  MIDI Kanal 1
  • Manual 1:  MIDI Kanal 2
  • Pedal:  MIDI Kanal 4

Orgel wie auch Synthesizer lassen sich natürlich beliebig auf jeden der 16 vorhandenen MIDI-Kanäle einstellen. Die Koppelung kommuniziert nur erfolgreich, wenn beide Instrumente auf den gleichen Kanal eingestellt sind. Außerdem ist die MIDI-Funktion an der Orgel schaltbar, d.h. für jedes der drei Werke (Man. I, II und Pedal) gibt es einen eigenen Knopf für die Zu- oder Abschaltung. Das ist sehr praktisch und gestattet noch mehr Spielvariationen auf Knopfdruck, damit die Koppelung nicht ständig besteht oder das Kabel erst wieder abgestöpselt werden müßte, was ja sehr umständlich wäre. Zudem könnte man dies während des Spiels so schnell gar nicht vollführen. Diese MIDI-Schaltbarkeit wie eine Setzerkombination bieten nicht alle Digitalorgeln wie selbstverständlich: Die GLORIA Cantus 238 hat diese Eigenschaft aber ab Werk so verfügbar.

Viel Vergnügen beim Zuschauen und Zuhören – zur Nachahmung empfohlen!

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Musik, die bis ins hohe Alter vital und fit erhält:

Nun schauen Sie sich mal diese 110 Jahre alte Lady an, wie sie souverän den Bach am Klavier spielt und die Musik als das Höchste und Beste überhaupt lobt!

110-year-old WWII survivor has something incredible to say. 
[11:22 Min.]

Allerhöchsten Respekt! Ich denke allerdings auch, die hochbetagte Dame mußte nicht mit schlechten Altenheimen Vorlieb nehmen, da die Insassen schon um 17°° ihre alltägliche Schlaftablette verabreicht bekommen, nur damit das Personal bald seine Ruhe hat. Das fördert nämlich Demenz und Delirium erst recht. Nicht so hier!

Wie ist es da doch eine Gnade und ein Privileg, sich durch aktives Musizieren vital zu erhalten, weil man seine Gemütsverfassungen ausdrücken kann, ganz wie einem danach ist. Eben idealerweise improvisativ. Wo Texte versagen und schweigen müssen, rührt die Musik die Seele an, auch über alle kulturellen Grenzen hinweg.

Hier eine kleine Rezeptur, wie man etwa dazu vorgehen kann:

Ausgehend von einem Ostinato  bzw. einem eher statischen Unterstimmenunterbau (ähnlich einem Dudelsack-Orgelpunkt mit Tonika und Dominante, also einer Quinte, als Klammer) kann man eine sich beliebig darüber angelegte Oberstimme entwickeln lassen, ganz spielerisch und völlig frei, wie eine Lerche, die sich in den Himmel erheben will. Ich zeige es Ihnen hier gleich mal als Tonbeispiel:

 

Wiederholen Sie das Ganze dann in der Paralleltonart oder paraphrasieren Sie es in ganz anderen Tonarten, vielleicht auch vertauscht: umspielende Melodie unten und Begleitung oben. Wenn dann noch verschiedene Registrierung je nach Reichhaltigkeit der Disposition des Instrumentes es zuläßt, mit den Klangfarben zu malen – gerne auch mit Tremulant -, entwickelt sich schon wie von selbst ein freies Stück … probieren Sie es einfach aus. So kommen Sie inspirativ selber ganz einfach von Takt zu Takt. Und nehmen Sie es gerne mal (für sich) mit einem Recorder auf, um es später nochmal anhören zu können, um daran zu arbeiten oder sich das Thema desto leichter einzuprägen. Und schon sind Sie mittendrin im Komponieren bzw. Improvisieren! Viel Vergnügen dabei!

So vergeht die Zeit wie im Fluge …

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Große Skinner-Orgel in Ingelheim angetestet …

Das Städtchen Ingelheim am Rhein hat seit Dezember 2013 für die Evang. Saalkirche eine Skinner-Orgel (Bj. 1930) neu erworben. Details dazu finden sich auf der Seite skinner-orgel.de. Der dortige Kantor Carsten Lenz war so freundlich, interessierten Organisten am 18.01. und 25.01.14 das Instrument für jeweils eine knappe Stunde zur Verfügung zu stellen, um einmal nach Herzenslust darauf zu spielen. Vielen Dank dafür schonmal auch an dieser Stelle! Ich selbst nahm einen Termin dazu am 25.01. wahr.

Hier ein wenig Illustration …

DSCF4410_Ingelheim_LW
Bild: Lothar Werner, aufgenommen von Carsten Lenz
DSCF4398_Ingelheim_Prosp
Bild: Lothar Werner

 

… sowie ein Klangbeispiel auf dieser Orgel:

25.01.2014  13:45  1:52 Min.  (ein Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr von J.S. Bach [BWV 715])

 

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Motivation des Übens

Wenn Eltern ihre Kinder zum klassischen Musikunterricht schicken – nicht selten gegen den Willen der Kinder, in denen die Eltern nur allzu gerne ihr eigenes Aushängeschild sehen -, empfinden diese Kinder das eher als Last, machen es aber eine Zeitlang mit. Dazu gehört auch, die aufgegebenen Stücke üben zu sollen, wozu man in der Kindheit eher wenig Lust hat. Spielen und mit Freunden zusammen sein macht da schon mehr Spaß …

Es muß aber nicht so laufen. Oben genannte Situation geht ja davon aus, daß andere einem auferlegt haben, ein Musikinstrument zu spielen und die Übungsaufgaben regelmäßig und gewissenhaft zu bearbeiten. Idealerweise kommt man aber aus eigenem Antrieb und Interesse zu einem Instrument, das einen wie magisch anzieht. Das ist schonmal die halbe Miete in diesem Umfeld. Daraus prägte sich die Überzeugung:

Orgelüben ist keine Last, sondern ein Privileg!

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Orgel spielen ohne Noten – geht denn das?

Durchaus geht das. Sie müssen nicht die Mühsal des umfänglichen Literaturspiels als Hemmschwelle ansehen, um überhaupt Orgel zu spielen, wenn Sie es denn wollen und sich von der Königin der Instrumente schon intuitiv angezogen fühlen. Wenn man sich einem Instrument wie der Orgel nähern möchte, um es selbst zu spielen, gibt es im Prinzip auf jeden Fall 2 Möglichkeiten:

  1. eine vorgegebene Melodie eines Liedes soll erklingen (eine Melodie an sich ist meist gar nicht schwer)
  2. ein freies Thema soll zu einem Stück als Präludium bzw. Postludium verarbeitet werden

Im ersten Falle hat man die Melodie entweder sowieso schon im Kopf, wenn das Lied etwa ein sehr bekanntes ist, oder man stellt sich zumindest die Liedmelodie mithilfe des aufgeschlagenen Gesangbuches vor sich hin, um gleichsam den roten Faden nicht zu verlieren. Das ist grundsätzlich immer zu empfehlen, den es gibt so manche Lieder, die in ihren Melodien zwar ähnlich, im Detail aber dann doch ganz anders verlaufen – in diese sollte man natürlich nicht aus Versehen abgleiten, wenn man etwa alles nur „aus dem Hut“ spielt.

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Musizieren als Kraftquelle

Musik, die Kraft gibt? Ja, das gibt es!

Allerdings ist das nicht bei jeder beliebigen Musik der Fall. Sie muß schon in der Lage sein, die Seele in der Tiefe zu berühren und anzusprechen. Ein Ahnen nach der Ur-Heimat, aus der wir hervorgingen und in die wir wieder zurückkehren werden nach unserem Erdenlauf.

Die Musik Johann Sebastian Bachs ist da so recht geeignet, dieses ideal zu vollbringen. “Nicht Bach, ‚Meer‘ sollte er heißen!” hat mal jemand über diesen herausragenden Komponisten gesagt, der in seiner Zeitepoche (1685-1750) leider ziemlich verkannt wurde und schließlich auch verarmt, fast vergessen starb. Doch bei Gott ist nichts vergessen. Bachs Credo: “SOLI DEO GLORIA” (Gott allein gebührt der Ruhm) spricht für sich und belegt, in welcher Demut er seine Schaffenskraft in den Dienst für diese von Gott dem Schöpfer als auch von Jesus Christus durchgeistigte Musik stellte. 

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Inspiration für alle kreativen Kirchenmusiker, sowohl Amateure als auch Professionelle!

Bild: Walcker-Orgel, Ev. Stadtkirche, Babenhausen (Hessen) –
Aufnahme Lothar Werner
Auf dieser seit dem 1. Mai 2013 neu veröffentlichten Seite werden Sie schon bald erfahren, wie man intuitiv an der Orgel (und auch auf dem Keyboard) in barockem oder anderem Stil improvisieren kann.
Dazu werden demnächst geeignete Videos eingestellt und wöchentliche Lehrgänge in Form von Webinaren oder Videokursen vermittelt. Lassen Sie sich überraschen! Nur noch ein wenig Geduld!
Diese Seite lebt von der Dynamik in jeglicher Hinsicht und vom steten Wandel – das ist Lebendigkeit wie die Musik selbst mitsamt ihrer Inspiration.
SOLI DEO GLORIAGott allein gebührt der Ruhm.
Orgel zu spielen (und zu üben) ist keine Last, sondern ein Privileg, für das man ausdrücklich dankbar sein darf. Dabei erwächst die Improvisation aus der Intuition, der Eingebung. Lassen Sie sich hierzu einfach inspirieren – die Musik entsteht so synchron im selben Moment, von Moment zu Moment.

 

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